22.6. – „Die Grenzen und das Klima schützen“ – Das Konzept „Klimaflucht“ zwischen Anerkennung und rechter Vereinnahmung

19:30 – Online – Sprache: Englisch (mit deutscher Simultanübersetzung)

Durch den Klimawandel nehmen Umweltkatastrophen zu, lebenswichtige Ressourcen wie Wasser und fruchtbarer Boden werden knapp und ganze Regionen unbewohnbar. Nicht erst in der Zukunft, sondern schon heute. Daran knüpft die Forderung an: Die Klimakrise soll als Fluchtgrund anerkannt werden. Aktivist*innen und Migrationsforscher*innen warnen jedoch, dass mit der Bezeichnung als „Klimaflucht“ soziale und ökonomische Faktoren unsichtbar gemacht werden.
Und gleichzeitig versuchen rechte Gruppen und Parteien „Klimamigration“ für ihre nationalistische Ideologie zu instrumentalisieren und fabulieren von einer Bedrohung Europas durch „Klimaflüchtlinge“. So legitimieren sie weitere Abschottung und Grenzschutz und betreiben Klimaschutz  als „Bekämpfung von Migration“. 

Kann vor diesem Hintergrund eine progressive Position zu Klima und Flucht entwickelt werden? Eine Position, die die zerstörerische Kraft des vor allem im globalen Norden verursachten Klimawandels in den Blick nimmt und sich zugleich gegen eine Vereinnahmung von rechts wehren kann
? 

Zu der Brauchbarkeit des Begriffs „Klimaflucht“ sprechen Dr. Maya Goodfellow (University College London) und ein*e Aktivist*in von Afrique-Europe-Interact.